Samstag, 6. Juli 2013

Lavendel, Lavendel

Haben Sie schon einmal daran gedacht, den Lavendel aus Ihrem Garten oder Balkon zu nutzen? Der Echte Lavendel (Lavendula angustifolia) ist nicht nur eine duftende Zierpflanze. Er kann in der Küche, als Schutz gegen Insekten und zur Herstellung eines Massageöls verwendet werden. 



In der Küche verfeinern die jungen Blätter des Lavendel Suppen, Soßen, Fisch- und Fleischgerichte oder auch Desserts.

Die Blüten haben blähungswidrige Eigenschaften, regen den Gallenfluss an, wirken leicht beruhigend bei innerer Unruhe, Einschlafstörungen und nervösen Beschwerden des Verdauungssystems und haben antibakterielle Eigenschaften. 

Sammeln Sie die Blüten am besten mittags, wenn der Anteil ätherischer Öle am höchsten ist. Am besten sind Blüten, die kurz vor dem Erblühen stehen. Denken Sie beim Sammeln aber bitte an die Bienen, denn sie mögen Lavendel sehr gern.

Für einen kleinen Vorrat zur Verwendung in der Küche trocknen Sie Blüten und Blätter getrennt. Wie alle getrockneten Kräuter mag auch der Lavendel am liebsten in einem dunklen Glasgefäß aufbewahrt werden.

Möchten Sie Lavendel als Insektenschutz verwenden, machen Sie einen alkoholischen Auszug. Geben Sie dazu eine Handvoll frisch geerntete Blüten und Blätter in ein Schraubglas und übergießen Sie das Sammelgut mit 40%igem klaren Schnaps (Wodka oder Korn). Den Aufguss lassen Sie mindestens 4 Wochen reifen, wobei Sie ihn täglich leicht schütteln sollten. Anschließend durch ein Tuch absieben und in einer dunklen Glasflasche aufbewahren. 

Dieser alkoholische Auszug (Tinktur) ist milder als ein durch Destillation gewonnenes ätherisches Lavendelöl. Dennoch rate ich zum sparsamen Einsatz, denn Lavendel wirkt u.a. hautreizend und sollte daher von Schwangeren, Babys und Kleinkindern gemieden werden. 

Mit der Lavendel-Tinktur können Sie Insektenstiche betupfen oder vorbeugend ein paar Tropfen an Hand- und Fußgelenke und hinter die Ohren geben. 

Wenn Sie viel Lavendel im Garten haben, können Sie Lavendel-Säckchen machen, die Sie zum Schutz gegen Motten in den Kleiderschrank hängen oder zwischen die Wäsche legen. Dazu werden Blüten und Blätter geerntet und getrocknet und anschließend in kleine Stoffbeutel gefüllt. Alternativ können Sie ein Stofftaschentuch nehmen, das Sie einfach über der Füllung verknoten.

Mit Lavendel können Sie ganz einfach selbst ein entspannendes und wohlriechendes Massage- oder Hautöl herstellen. Geben Sie dazu frische Blätter und Blüten in ein Schraubglas und füllen Sie es mit Öl auf. Ich habe mich in diesem Jahr wegen der guten Eigenschaften für die Haut für eine Mischung zweier Öle entschieden und meinen Lavendel 2:1 mit Avocadoöl und Olivenöl angesetzt. Dass ich dabei die beste und Bio-Qualität gewählt habe, war selbstverständlich. 


Das Öl mit den Lavendelblüten und -blättern darf 4 – 6 Wochen an einem warmen Plätzchen reifen. Dabei täglich leicht schwenken. Anschließend wird es durch ein Tuch gefiltert und in dunklen Glasflaschen aufbewahrt. Ich freue mich schon darauf, es zum ersten Mal zu verwenden. 


 Ich wünsche Ihnen viel Erfolg beim Ausprobieren!

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