5-Elemente-Lehre

Keine Sorge, dies wird keine wissenschaftliche Abhandlung. Ich plaudere nur ein wenig aus dem Nähkästchen. 

Vor etwa zehn Jahren habe ich die 5-Elemente-Lehre als einen Teil der Traditionellen Chinesischen Medizin kennen und seitdem schätzen gelernt. Die Grundlagen dieser Lehre verwende ich in der Küche, das heißt, ich bereite meine Speisen überwiegend in der Reihenfolge der Elemente zu. 

Am Anfang war es ein wenig mühsam, weil ich für jedes Nahrungsmittel nachschauen musste, welchem Element es zugeordnet ist. Mit ein wenig Übung und weil man doch immer wieder die gleichen Zutaten verwendet, ging das aber bald mühelos von der Hand. 

Ich kann diese Art der Zubereitung nur empfehlen. Mein empfindsames Verdauungssystem hat mittlerweile gezeigt, dass die Speisen bekömmlicher und leichter verdaulich sind. Außerdem meine ich, dass sie besser schmecken – was sicher damit zu tun hat, dass in jeder Speise die 5 Geschmacksrichtungen enthalten sind.

Wie funktioniert die 5-Elemente-Lehre in der Küche?

Jedes Ding in der Natur ist laut daoistischer Lehre einem der fünf Elemente zuzuordnen. Diese sind: 
  • Holz
  • Feuer
  • Erde
  • Metall
  • Wasser

Das ist zugleich die Reihenfolge, wie sich die Elemente gegenseitig unterstützen: 
  • Holz nährt Feuer
  • Feuer nährt Erde
  • Erde nährt Metall
  • Metall nährt Wasser
  • Wasser nährt Holz

Die Einhaltung dieser Reihenfolge ist wichtig für die Zubereitung von Speisen, denn so nährt ein Element das andere.

Den fünf Elementen sind die 5 Geschmacksrichtungen zugeordnet: 
  • Holz = sauer
  • Feuer = bitter
  • Erde = süß
  • Metall = scharf
  • Wasser = salzig

Im Beispiel Radieschenblätter-Suppe sind die Elemente wie folgt vertreten:

Öl und Ghee = Erde/süß
Wurzelgemüse = Erde(süß
Kartoffeln = Erde/süß
Radieschenblätter = Metall/scharf (das ist nicht sicher, das habe ich aufgrund des Geschmacks so entschieden)
Kaltes Wasser = Wasser/salzig
Gemüsebrühwürfel = Wasser/salzig
Petersilie = Holz/sauer
Bockshornklee = Feuer/bitter
Zucker = Erde/süß
Kreuzkümmel = Metall/scharf


Das einzige, was es bei der Zubereitung nach der 5-Elemente-Lehre zu beachten gibt, ist die richtige Reihenfolge der Zutaten. Wenn man ein Element versehentlich übersprungen hat, kann man es nachträglich hinzugeben, wenn man es gleich beim nächsten merkt. 

Zum Beispiel: Ich habe nach der Erde-Zutat versehentlich die Wasser-Zutat beigefügt und das Metall-Element vergessen. Weil es mir beim Wasser-Element auffällt, kann ich einen Schritt zurück gehen und das Metall-Element noch hinzugeben. Dann mache ich mit Wasser weiter. Sollte ich es erst später merken, übergehe ich den Fehler einfach und mache weiter. Am besten ist es, mehrere Durchgänge der Elemente zu machen. Die Speisen werden dadurch umso bekömmlicher. Es genügt übrigens, jeweils eine Prise der Zutat hinzuzufügen. 

Nochmal in Kurzfassung: 
  • Die Zutaten werden in der Reihenfolge der Elemente hinzugefügt
  • Wird ein Element vergessen, macht man einfach weiter
  • Mehrere Durchgänge sind noch besser
  • Es genügt eine Prise der jeweiligen Zutat




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