Johanniskrautrotöl

Jetzt blüht das Johanniskraut und fängt für uns Sonnenstrahlen ein, die für Körper und Gemüt heilsam sind. Aus den Blütendolden und Blättern lässt sich auf einfache Weise ein öliger Auszug herstellen, der wegen seiner intensiven Färbung „Rotöl“ genannt wird.

Johanniskrautrotöl hat sich bewährt bei Muskel- und Nervenschmerzen. Es ist einen Versuch wert, Muskelkater, Prellungen, Rheuma, Hexenschuss oder Beschwerden des Ischias mit Rotöl zu behandeln. Tragen Sie das Johanniskrautöl dünn auf die schmerzenden Bereiche auf und massieren Sie es leicht ein. Auch eine Kompresse, mit dem Öl getränkt, kann Linderung bringen. 

Innerlich wird Johanniskrautrotöl zur Nervenstärkung und Entspannung angewandt. Bitte besprechen Sie die Einnahme in jedem Fall vorher mit Ihrem Hausarzt.

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Was man wissen sollte: Bei längerer innerer oder äußerer Anwendung erhöht Rotöl die Lichtempfindlichkeit der Haut. Das bedeutet, dass Sie die Sonne meiden oder einen starken Sonnenschutz verwenden müssen, auch in Form von bedeckender Kleidung. Dies gilt besonders für hellhäutige Menschen.

So geht's:

Ernten Sie die Blüten des Johanniskrauts samt kurzem Stängel und Blättern mit der Gartenschere. Die Dolden gut ausschütteln, denn darin wohnt gerne allerlei Getier. 

Stopfen Sie die Ernte in ein Weck- oder Schraubglas ohne die Pflanze zu pressen. Nun füllen Sie das Glas mit einem hochwertigen, kaltgepressten Öl auf, verschließen es mit dem Deckel und stellen es auf eine sonnige Fensterbank. Für die Mazeration können Sie je nach Geschmack und Geldbeutel Sonnenblumen-, Raps- oder Olivenöl verwenden. Am besten in Bio-Qualität. 

Während der Reifezeit, die je nach Sonnendauer 2 – 6 Wochen betragen kann, schwenken Sie das Glas mit dem Ansatz mindestens ein Mal täglich. Ob das Öl fertig ist, erkennen Sie daran, dass es seine charakteristische rote Farbe angenommen hat. 

Nach der Mazeration: 

Das Öl durch ein Tuch sieben, damit keine Pflanzenreste darin verbleiben. Gießen Sie langsam und vorsichtig gießen, um möglichst wenig Luftblasen zu erzeugen. Luft und Wasser im Öl verkürzen die Haltbarkeit des Produkts.

Füllen Sie das fertige Öl in dunkle Flaschen ab und bewahren Sie es vor Licht geschützt auf. Das Öl hält sich mindestens 1 Jahr - also bis zur nächsten Ernte. Vergessen Sie nicht, die Flaschen mit einem Etikett zu versehen, aus dem Inhalt und Datum der Herstellung hervorgeht.

Gutes Gelingen und viel Erfolg bei der Anwendung!