Donnerstag, 29. August 2013

Lavendelsalbe


Heute habe ich aus dem Lavendelöl, das ich Anfang Juli angesetzt hatte (siehe den Beitrag „Lavendel, Lavendel“) eine wundervoll sanft duftende Salbe hergestellt. 

Alle Zutaten sind Bio-Qualität, angefangen vom Lavendel aus dem Garten, über das Bienenwachs bis zu den Ölen, die zugleich Lebensmittel sind. Essen kann oder sollte man die Salbe jedoch nicht ;) 

Die verwendeten Zutaten sind außerdem besonders gut hautpflegend und für empfindsame Menschen geeignet. Lediglich auf Bienenwachs kann es in seltenen Fällen allergische Reaktionen geben, aber wenn Sie darauf reagieren, wissen Sie das wahrscheinlich. 

Und so geht's ...

Lavendel liebt die Sonne, deshalb ernte ich die Blüten mittags

Sie brauchen:
  • Lavendelöl als öliger Auszug wie im Beitrag „Lavendel, Lavendel“ beschrieben 
  • Olivenöl, kaltgepresst
  • Bienenwachs 
  • Kokosöl
  • 1 Kochtopf
  • 1 Schraubglas mit breiter Öffnung
  • 1 Holzlöffel zum Umrühren

Den Kochtopf etwa zwei Finger breit mit Wasser füllen und auf den Herd stellen. In das Wasserbad ein Schraubglas stellen, zum Beispiel ein gut  gereinigtes Honigglas mit breiter Öffnung. 

Etwas Olivenöl in das Glas füllen und ein bis zwei Teelöffel Bienenwachs hinzugeben. Die Menge richtet sich nach der Gesamtmenge und der Konzentration des Lavendelöls. Haben Sie einen starken Öl-Auszug gemacht, müssen Sie ihn mit mehr Öl verlängern als einen schwachen Auszug. Lassen Sie Ihre Nase entscheiden!

Sie können die Salbe später jederzeit geschmeidiger oder fester machen, wenn sich nach dem Abkühlen heraus stellt, dass die Konsistenz zu wünschen übrig lässt. Dafür die folgende Prozedur einfach wiederholen und Bienenwachs hinzugeben, wenn die Salbe zu flüssig ist oder Olivenöl, wenn sie zu fest geworden ist.

Rühren Sie die Öl-Wachs-Mischung vorsichtig um und achten Sie darauf, dass kein Wasser in das Gemisch spritzt. Das Wasserbad muss nicht kochen, es genügt das Wasser auf 60 – 70° C zu erwärmen. Rühren Sie so lange, bis sich das Bienenwachs komplett aufgelöst und mit dem Olivenöl verbunden hat.

Geben Sie etwas Kokosöl hinzu – die Menge richtet sich danach, wie sehr Sie den Duft von Kokos mögen. Mir persönlich genügt ein Hauch. Also gebe ich weniger hinzu. Rühren Sie nun wieder so lange, bis das Kokosöl geschmolzen ist.

Jetzt erst folgt die Zugabe des Lavendelöls, damit die ätherischen Duftstoffe möglichst erhalten bleiben. Sie können den Topf nun vom Herd nehmen, müssen jedoch weiter rühren, da das kühlere Öl in der heißen Wachs-Öl-Mischung sofort ausflockt. Wenn sich alles wieder miteinander vereint hat, legen Sie den Deckel auf das Glas, damit die Düfte drin bleiben und lassen Sie das ganze Ensemble einfach so stehen und abkühlen. 

Nach dem Abkühlen können Sie das Glas aus dem Topf nehmen, ohne sich die Finger zu verbrennen. Schrauben Sie den Deckel zu und beschriften Sie das Glas mit Inhalt und Datum. 

Lavendelblüten in feinstem Öl angesetzt

Lavendelöl hat eine entkrampfende und entspannende Wirkung. Das Gleiche gilt für die Salbe. Der Vorteil dieser festeren Zubereitung ist, dass sie nicht so stark in die Wäsche einzieht und Sie die Salbe besser dosieren können. 

Ich habe Lavendelöl bereits erfolgreich bei nervösen Bauchschmerzen  und -krämpfen sowie bei einem steifen Nacken eingesetzt. Es ist auch für Schwangere und Babys geeignet.

Weitere Anwendungsgebiete finden Sie zum Beispiel auf der Seite Heilkräuter und auf vielen anderen Seiten, die über die Kräfte des Lavendels berichten. 

Viel Spaß bei der Zubereitung und viel Freude bei der Anwendung!


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